Die Macht der Suggestion -

Ein Aufruf zum eigenständigen Denken

Das suggestive Wirken des SZ-Artikels und seine Parallele zum gegenwärtigen Corona-Phänomen

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Sollte nicht der Pressekodex mehr denn je in unserer Zeit Richtschnur und Werkzeug klarer und moralischer Berichterstattung sein, die es sich zur Aufgabe macht die Dinge nach bestem Gewissen objektiv darzustellen, sodass der interessierte Leser zu einer wirklichen eigenständigen Anschauung und gesunden Urteilsbildung kommen kann? Was aber, wenn genau dies nicht geschieht und die feinen Vorzeichen der Motive so gesetzt sind, dass man im deutlichsten Falle von Missbrauch aller Ethik sprechen kann die im Journalismus leben sollte?

Der SZ-Artikel
'Der Guru' aus der April-Wochenendausgabe von 2019 ist ein trauriges Beispiel dafür, wie manipulative Suggestion vorsätzlich instrumentalisiert wurde, um gezielt diffamierend und rufschädigend gegenüber Heinz Grill und dem von ihm begründeten Neuen Yogawillen vorzugehen. Nun kann bei sorgfältiger Auseinandersetzung mit dem Artikel dieser im besten Sinne als eine Art Lehrstück der Suggestion und Wahrheitsverdrehung studiert werden. Traurig nur, wenn dies Abbild und Signatur einer führenden Zeitung in Deutschland wird.

Im Faktencheck zeigen sich viele genannte Aspekte schlichtweg als unwahr. Aber hier soll es nun gar nicht an erster Stelle um die Verdrehung der Fakten gehen - darüber könnte sorgsamst ein eigener Artikel verfasst werden, als vielmehr darüber,
wie Eindrücke, Bilder vorsätzlich geschaffen werden, Vermutungen, Gedankenspiele und gezielte Wortakrobatik so instrumentalisiert werden, dass das gewünschte Bild einer gefährlichen, kriminellen Sekte und eines damit verbundenen Guru bestmöglich illustriert wird.

Allein eine Überschrift zu wählen - 'Der Guru' der im Lotussitz vor einer Waschmaschine mit darin befindlichen Gehirnen sitzt, bringt das dem gesamten Artikel zugrunde gelegte Motiv zum Ausdruck, Heinz Grill als möglichen Kopf einer gefährlich-kriminellen Sekte darzustellen, der mit einer Gruppe von Anhängern bzw. abhängigen Jüngern Justiz und Polizei in Atem halte und schließlich auch noch in einen gefährlichen Mordkomplott verwickelt sei. Um dem Gesamten noch mehr expressive Suggestionskraft zu verleihen, werden durch großformatige Zeichnungen im Stil comicartiger Kriminalromane gezielt Bilder erzeugt, um die gewünschten Motive der angeblich gefährlichen Sekte bestmöglich, obskur, blutverschmiert und bedrohlich zu inszenieren.

Interessant auch, dass die Herren Redakteure Herrn Grill lediglich einen Fragenkatalog zusandten, weil sie es vermieden aus angeblicher Gefahr, die von Hern Grill und seinen sog. Anhängern ausgehe diesen direkt zu begegnen. Eigentümlich, wenn die primäre Person um die es im Artikel geht nun gar nicht persönlich aufgesucht wird, während aber alle sogenannten Gegnerschaften wie Familie Bornschein, verschiedene Kirchenvertreter und Sektenberatungsstellen als Informationsquelle mehrfach genannt werden. Herr Grill wäre für ein persönliches Gespräch jederzeit offen gewesen.
Das Wesen der Suggestion als Werkzeug der bewussten Manipulation
Die Suggestion verwebt auf geschickte Weise mit intentionierter Wortwahl verschiedene Aspekte, Fakten und Spekulationen zu einem Gesamtbild mit dem Motiv beim Leser eines solchen Artikels eine bewusste oder auch unbewusste moralische Wertung zu erzeugen. Suggestion ist in der Werbung Gang und Gebe, im investigativen Journalismus verheerend. Wohl mag sich mancher Journalist denken, bei diesem oder jenem Thema mag es legitim sein zu übertreiben oder ein bestimmtes Bild suggestiv in eine bestimmte Richtung aufzuladen. Vielleicht weil die augenscheinlich moralische Interpretation dies rechtfertige oder um es als möglichen Aufwachmoment für ein Kollektiv bewusst nutzen zu wollen, um die angeblich bedrohte Gesellschaft vor einer gefährlichen Sekte zu warnen. Die Frage des Motivs aber ist entscheidend bei der Suggestion. Es bildet den alles dirigierenden Ausgangspunkt für die gesamte Darstellung.

Müsste aber nicht eine tiefste Bemühung um Objektivität, Sachlichkeit und Wahrheit das deutliche Grundgefühl eines Journalisten sein, ganz besonders wenn dieser in der investigativen Recherche tätig ist? Und sollte nicht gerade die bestmögliche Bemühung um Objektivierung das Richtmaß für ein sich langsam beim Leser bildendes Urteil sein? Dafür gäbe es, wie eingangs erwähnt, zumindest als moralischen Kompass den Pressekodex. Traurig nur, dass heute oftmals wenig Verantwortungsgefühl gegenüber der Wahrhaftigkeit der gemachten Aussagen in sehr vielen Artikeln erlebbar ist. Oder anders ausgedrückt: Wie oft erlebt man den heimlich dominierenden moralischen Impetus in Artikeln? Nichts bräuchte es am Beispiel des Journalismus mehr, als den individuellen Mut zu einer wirklich freien und unabhängigen Berichterstattung. In der vorsätzlichen Suggestion liegt somit ein tiefer Missbrauch der eigentlichen Verpflichtung zur wahrheitsgemäßen Darstellung, zugunsten einer vorweg intentionierten Meinung. So wird, wie in diesem Fall, die Macht- und Verantwortungsstellung der Süddeutschen Zeitung durch diese zutiefst suggestive, lügenhafte Darstellung mißbraucht. Multiplizierend tut sich dies noch durch die mehrseitige, großillustrierte Darstellung in der Wochenendausgabe. Suggestion kann also als zutiefst manipulativer Machtfaktor vorsätzlich mißbraucht werden. Dies ist hier geschehen.
Der Mut und die Notwendigkeit zu einem unabhängigen und eigenständigen Denken
Nun sind die Dinge in ihrem Wesen doch objektiv und wirksam, d.h. ein Artikel in der jeweils verfassten Intention wird nach 'außen' die in ihn gelegte Intention und Kraft weiterleiten. Entscheidend aber ist, wie gegenwärtig der Mensch als Individualität sich hierzu eine wirkliche Anschauung bildet. So wie Heinz Grill für seine Handlungen und sein Werk verantwortlich ist, so ist dies genauso ein Journalist gegenüber dem von ihm verfassten Artikel und auch ein Pfarrer wird in letzter Konsequenz für das verantwortlich sein, was er predigt und dadurch an Authentizität oder Suggestion verbreitet. Und schließlich ist auch der Leser, sicherlich in einem anderen Maße als der Autor dieses Artikels, dafür verantwortlich, wie er sich mit einem Inhalt auseinandersetzt, ob er ihn wirklich durchdenkt, ihn seinen Möglichkeiten nach prüft oder ihn unbewusst einfach zur Kenntnis nimmt. Darin liegt eine Gesetzmäßigkeit. Zu unterschätzen sind aber die wirkenden Suggestivkräfte keineswegs. Sie besitzen auf das Unbewusste des Menschen eine nicht deutliche Einfluss- und Determinationskraft. Dies ist deswegen von so entscheidender Bedeutung, weil die zumeist unbewusst aufgenommenen Motive, gerade auch wenn es sich bspw. um eine Lüge handelt, den Menschen in seiner Selbstkraft entweder mindern und lähmen können oder, wenn eine wirkliche Wahrheit in bestmöglicher Bemühung um eine wesensgemäße, objektive Darstellung geäußert wird, dies auf die menschliche Individualität stärkend und erhebend wirkt. Und hierbei geht es nicht um eine spezifische Weltanschauung oder eine bestimmte Glaubensrichtung. Nein, es gibt tatsächlich die Objektivität des Gedankens und die Klarheit und Aufrichtigkeit des Motivs. Für diese Realität sollte eine viel größere Bewusstheit herangebildet werden, weil sie entscheidend das innerste moralische Empfinden berührt. Dieses moralische Empfinden bildet aber das Gegenteil von allen nur rasch gebildeten, oft einschießenden emotionalen Meinungen, kollektiven Strömen und moralisierenden Werturteilen. So appelliert in letzter Konsequenz auf lakonische Weise die innewohnende Suggestion und Lügenhaftigkeit dieses SZ-Artikels an die Individualität des Lesers sich um ein viel profunderes und reiflicheres Urteil und damit um eine tiefere Anschauung zu bemühen. Gerade durch die bewusste und sorgfältige Auseinandersetzung, bei der man sich mit schnellen projektiven Urteilen zurückhält, schützt sich das Bewusstsein am meisten vor suggestiven Fremdeinflüssen und kann sich in einem wachsenden Ehrgefühl authentisch aufrichten.
Die Parallele zum Coronaphänomen
Eine Zeitung ist ein Medium mit kollektiver Bewusstseinsbildung und spricht dennoch genau genommen zur menschlichen Individualität. Der SZ-Artikel über den 'Guru' transportiert eine massive Lüge und eine höchst wirksame Suggestionskraft, die aber doch den Leser beeinflusst und die Wirklichkeit verschleiert, bzw. diese sogar zu einer konkreten Lüge umkehrt. Dies ist zunächst das gesetzte und wirksame Ergebnis und es wirkt auch dann, wenn der sorglose Leser sich keine weiteren Gedanken darüber macht und dem Ganzen vielleicht als etwas überzogen empfundene Darstellung keine weitere Bedeutung beimisst.

Nun determiniert ein als zutiefst bedrohlich und gefährlich eingestufter Virus nahezu das gesamte Weltgeschehen. Der Virus ist der Feind und die Welt muss geschützt werden vor diesem doch unsichtbaren Feind und dafür ist jede Maßnahme gerechtfertigt. Die Grundrechte werden eingeschränkt und der Ruf nach bestmöglicher, ja autoritativer Staatsführung ist groß und bestimmt das kollektive Bewusstsein fast unseres gesamten Staates. Wie gefährlich aber ist dieser Killervirus wirklich? Was wird von sich immer widersprüchlicheren Aussagen vorgegeben, wie sehr wird zur massiven Isolation und zum Social Distancing aufgerufen und dies als höchstes Verantwortungsgefühl deklariert? Oder anders gesprochen: Wie unmittelbar werden Menschen, die es wagen bestimmte Maßnahmen und die Dimension des Virus überhaupt in Frage zu stellen sofort als Verschwörungstheoretiker und als verantwortungsloseste und gefährliche Menschen gebrandmarkt?

Die kollektive Moral, dass gegenüber dem Coronavirus alle, teils noch so absurde Maßnahmen als notwendig und sinnvoll abgesegnet werden, scheint vielfach unantastbar und es ist erschreckend in wie vielen Ländern sich derart wenig Widerstand gegen die oftmals zutiefst menschenunwürdigen Maßnahmen der sozialen Isolation und eines umfassenden Lockdowns regen. Es muss erschreckender Weise gesagt werden, dass in vielen Ländern in denen zudem gelebte Demokratie ein Fremdwort ist, die Angst vor der oft mit Brutalität durchsetzen Anti-Corona-Maßnahmen tragischerweise absolut nachvollziehbar ist, wie dies bspw. in Tschtechenien oder Nepal der Fall ist. An die individuelle Kraft und Vernunft zu appellieren, wie das in weiten Teilen in Schweden gehandhabt wird, wird erst nach und nach, ja fast mit knirschenden Zähnen und Relativierungen zugestanden, nachdem der schwedische Weg zuallererst mit Verurteilungen von sehr Vielen als moralisch nicht vertretbar stigmatisiert wurde. Mittlerweile lobt selbst die WHO Schweden für seinen eingeschlagenen Weg.

Grundlegend aber: So wie der SZ-Artikel suggeriert, man müsse die Welt schützen vor dem gefährlichen Guru, der den Menschen ihre Individualität raube, so muss man die Menschen vor dem gefährlichen Virus schützen und die dafür von 'oben' auferlegten Maßnahmen sind richtig und sinnvoll und wer etwas anders sagt ist ein Verschwörer und verantwortungsloser Mensch. Das Motiv dieses Artikels hier liegt in keinster Weise darin zu polarisieren, eine Anti-Haltung gegen Corona zu propagieren, nein, das Motiv liegt vielmehr darin dass der Mensch es wagt, sich um eine eigenständige und sorgfältige Anschauung gegenüber der gesamten Situation zu ringen und die Umstände grundlegend zu prüfen. Hierfür braucht es den durchaus mutigen Schritt sich zu einer wirklich aktiven Auseinandersetzung durchzuringen, die sich zunächst von allen suggestiven Einflüssen, insbesondere der Angst, freimacht. Wie mächtig determiniert das aus der Angst abgeleitete Verhalten unser gegenwärtiges Menschsein?

Wer sich mit der Person Heinz Grill und seinem Werk beschäftigt wird feststellen, dass es sich bei diesem Menschen um eine Individualität handelt, die sich zutiefst in allen Lebens- und Fachbereichen für die Würde, Eigenständigkeit und mögliche Entwicklungsdimension des Menschen freiheitlich einsetzt und dass es sich bei seiner Person am allerwenigsten um genau dasjenige handelt, was die Süddeutsche Zeitung mit ihrem Artikel aus ihm für ein suggestives Bild geschaffen haben: Das Bild eines Gurus und gefährlichen Sektenführers, der Menschen schwächt und in Abhängigkeiten führt und eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt. Es zeigt wie wenig die beiden Journalisten das Objekt ihrer Recherche wirklich kennen. Noch nicht einmal wurde der unmittelbare persönliche Kontakt gewagt. Hätten sie ihn in wirklich mutiger und unabhängiger Recherche aufgesucht und wären nicht den suggestiven Einflüsterungen genannter Gegnerschaften gefolgt, dann wäre ein ganz anderes Bild entstanden. Den Mut aber zu einer wirklich unabhängigen, freien Recherche, um die Objektivität der Verhältnisse zu ringen, konnten die Journalisten nicht aufbringen und so wurden sie zwangsläufig zum Instrument einer haßerfüllten Gegnerschaft und mißbrauchten den Ethos ihres Berufes ohne ihren 'Guru' über den sie schreiben zu kennen.

Und so entsteht auch das Phantom eines angeblich unglaublich gefährlichen Virus vor dem die Menschheit durch restriktive Maßnahmen geschützt werden muss. Irrationalitäten um Irrationalitäten bauen sich auf und es darf nicht gewagt werden den Menschen in seinen wirklichen Möglichkeiten der gesunden Immunerkraftung zu denken und zu vertrauen. Wie einseitig, materiell und autoritativ wird doch der Virus überdimensional auf den Thron aller Gefahren gesetzt und der Mensch in seinen Möglichkeiten der Eigenerkraftung und freien Selbstbestimmung regelrecht regelrecht unterjocht.

So sehr wie im besagten SZ-Artikel eine wirkende Suggestionskraft sich gegen die Individualität des Menschen richtet, so sehr richtet sich der zutiefst suggestive Umgang mit Corona gegen die Selbstbestimmung und Freiheit der menschlichen Entwicklung, beziehungsweise fordert genau diese dazu auf, sich in ihren Möglichkeiten in Würde und Eigenständigkeit und unabhängiger Urteilsbildung zu erheben.


Im Jahr 2018 schrieb Heinz Grill ein Gedicht, welches genau diese wirkende Suggestionskraft aus einer mehr geistigen Sichtweise auf eindringliche Weise beleuchtet:


Hüte dich du kleiner Menschengeist
und bleibe gläubig blind in meinem Geleit.
Ich bin die hehre Suggestionsgestalt,
die lebt durch deinen unbewussten Halt.


Ich regiere und beherrsche dich,
obwohl du geistig größer bist als ich.
Meine Waffe ist die Manipulation,
zu kompensieren meine mindere Position.


Zuletzt wirst du tragen meine Schuld,
bitter ist er, dieser moderne Kult.
Oh weh, wie faszinierend genial,
Suggestion ist nicht trivia
l.